Orbiting ist ein modernes Phänomen im Dating, das sich aus der digitalen Kommunikation entwickelt hat. Dabei handelt es sich um eine subtile Form des Kontaktabbruchs, bei dem eine Person in einer Beziehungsdynamik aufhört, aktiv zu kommunizieren, jedoch gleichzeitig Online-Aktivitäten zeigt, die darauf hindeuten, dass sie den anderen immer noch im Blick hat. Dies kann beispielsweise durch das Anschauen von Social Media-Profilen oder das Liken von Beiträgen geschehen.
Im Gegensatz zum Ghosting, bei dem eine Person abrupt und ohne Erklärung vollständig den Kontakt abbricht, lässt Orbiting Raum für Verwirrung und Unsicherheit. Diese Art des Beziehungsabbruchs wird oft von Psychologen wie Anna Iovine als „Repeller“ bezeichnet, da der betroffene Partner emotional angezogen, aber gleichzeitig abgelehnt wird. Orbiting ist somit ein bedeutendes Phänomen in der heutigen Dating-Welt, das die Herausforderungen der digitalen Kommunikation widerspiegelt und die Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen in einer Zeit verstärkt, in der viele Menschen nach Nähe und gleichzeitigem Distanzverhalten streben.
Die Merkmale des Orbiting Phänomens
Das Orbiting Phänomen beschreibt ein Verhalten im Dating, das sich durch eine subtile, aber klare Abgrenzung zum Ghosting unterscheidet. Bei Orbiting bleibt der sogenannte „Repeller“ in gewisser Weise präsent, indem er dem anderen über Social Media folgt oder Beiträge liket, nachdem der direkte Kontakt abgebrochen wurde. Anna Iovine, eine erfahrene Social-Media-Redakteurin, betont, dass dies oft zu Verwirrung und emotionalem Stress einer Person führt, die unbestimmte Hoffnungen auf eine Wiederbelebung der Beziehung hegt. Die Bedeutung von Orbiting liegt in der Definition als eine Art emotionaler Manipulation, die die Distanzierung des Partners widerspiegelt, während gleichzeitig ein Teil des Interesses aufrechterhalten wird. In der Erklärung dieses Phänomens wird deutlich, dass Orbiting ein noch relativ neues Konzept im Dating ist, das oft missverstanden wird. Es übt auf die Betroffenen eine Art Druck aus, da dieser Zustand der Ungewissheit im Vergleich zu den klaren Signalen des Ghostings oft weiterführende Fragen und Hoffnungen aufwirft. Somit ist Orbiting nicht nur ein einfaches Beziehungsphänomen, sondern auch ein Spiegelbild der komplexen Dynamik moderner Dating-Kultur.
Orbiting im Vergleich zu Ghosting
Die Welt der Dating-Phänomene hat sich mit Begriffen wie Orbiting und Ghosting erweitert, wobei beide Verhaltensmuster unterschiedliche Kommunikationsstile in der modernen Dating-Szene repräsentieren. Beim Ghosting erfolgt ein abruptes Kontaktabbruch, der meist ohne Erklärung stattfindet. Das Gegenstück, Orbiting, beschreibt eine subtile Art der Abwendung, bei der eine Person in der Social-Media-Sphäre weiterhin aktiv bleibt, aber den direkten Kontakt vermeidet und somit eine Distanz schafft, während sie zum Beispiel die Beiträge des anderen liked oder kommentiert.
Ein Szenario könnte folgendermaßen aussehen: Nach ein paar vielversprechenden Dates, zieht sich eine Person zurück, aber bleibt als ‚Repeller‘ in der Online-Welt präsent. Hierbei handelt es sich um einen neuen Dating-Trend, der von Influencern unter dem Begriff „Benching“ angesehen wird.
Es ist interessant zu sehen, wie sich diese Verhaltensmuster entwickeln, da sie die Art und Weise beeinflussen, wie wir in der digitalen Ära kommunizieren. Besonders in der Welt des Online-Kontakts können einfache Gesten auf Social-Media Plattformen tiefergehende Emotionen und Unsicherheiten hervorrufen, die sowohl bei Betroffenen als auch bei den Akteuren zu Verwirrung führen können.
Psychologische Hintergründe des Orbiting
In der heutigen Welt der digitalen Kommunikation ist Orbiting ein neues Phänomen, das oft im Kontext von Online-Dating beobachtet wird. Psychologisch betrachtet, entstehen die Beweggründe für Orbiting häufig aus den Komplexitäten des Beziehungsabbruches und dem damit verbundenen Kontaktabbruch. Die Psyche von Individuen spielt hierbei eine entscheidende Rolle; viele Menschen fühlen sich unsicher und scheuen den direkten Konfrontationskurs, der mit einer Offenlegung ihrer Gefühle verbunden ist. Stattdessen ziehen sie es vor, durch passive Online-Aktivitäten wie das Betrachten von Social-Media-Profilen einer ehemaligen Partnerin oder eines Partners präsent zu bleiben. Es wird eine Art emotionaler Abstand gewahrt, während gleichzeitig eine gewisse Verbindung aufrechterhalten wird. Diese Verhaltensweisen stehen oft im Zusammenhang mit den psychologischen Ursachen, die zu unklaren oder konfliktreichen Abschlüssen führen, und sind eng mit der Beziehungspsychologie verwoben. Orbiting kann bei Betroffenen das Gefühl der Unsicherheit verstärken, da der Abbruch einer Beziehung nicht klar kommuniziert wird, was langfristig zu emotionalen Folgen führen kann, ähnlich wie beim gefürchteten Ghosting.