Die Ursprünge des Credos „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ sind tief in der history der Assassinen im 11. Jahrhundert verwurzelt, einem geheimen Orden gegründet von Hassan-i Sabbāh. Dieser Orden hatte seinen Sitz in Alamut, Iran, und stellte die traditionellen Wahrheitsansprüche seiner Zeit in Frage. Das Credo spiegelt eine Philosophie wider, die sowohl für die Mitglieder als auch für ihre Feinde von Bedeutung war und thematisiert die Relativität von Wahrheit und Moral. Die historische Authentizitätsnähe wird verstärkt durch literarische Werke wie die von Vladimir Bartol, dessen Roman „Alamut“ eine zentrale Inspirationsquelle für die moderne Vorstellung der Assassinen darstellt. Diese Ideen fanden auch ihren Weg in moderne Medien, insbesondere in der Videospielreihe „Assassin’s Creed“ von Ubisoft, die das Credo als zentrales Element ihrer narrativen Struktur verwendet. Damit wird das Motto „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ nicht nur zu einem historischen Konzept, sondern auch zu einem Einfluss auf das aktuelle Medienverständnis von Freiheit und Verantwortung.
Hassan-i Sabbāh und die Assassinen
Hassan-i Sabbāh, der berühmte Anführer der Assassinen im 11. Jahrhundert, prägte mit seinem Credo „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ die Ideologie seines Ordens. Geboren circa 1050 in Persien, entfaltete er seine Lehren vor allem in der Festung Alamut im heutigen Iran, wo er seine Anhänger für eine radikale Freiheit der Gedanken und Taten gewann. Diese Philosophie spiegelt die Grundannahme wider, dass konventionelle Wahrheiten nicht absolut sind und der Mensch somit die Freiheit hat, seine eigene Realität zu schaffen. Torben Lohmüller, ein führender Historiker, hebt die Bedeutung dieser Lehre hervor, nicht nur im Kontext der mittelalterlichen Politik, sondern auch für Fragen der Identität und Wiedergeburt. Die Assassinen, als geheimnisvoller Orden, guilden sich der Raumfahrt metaphorisch zu, indem sie über die Grenzen des Wissens und der Wahrnehmung hinausstreben. Hassan-i Sabbāh selbst, der etwa bis 1124 lebte, fungierte als Großmeister und Visionär, dessen Ideen auch heute noch in philosophischen Diskursen nachhallen.
Die Krise des Wahrheitsbegriffs
Im Kontext der philosophischen Debatte über die Nichtigkeit absoluter Wahrheiten gewinnt die Aussage „Nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ zunehmend an Bedeutung. Diese Maxime, die ursprünglich im 11. Jahrhundert von Hassan-i Sabbāh und seinen Assassinen in Alamut propagiert wurde, stellt nicht nur eine Herausforderung für die Wahrheitstheorie, sondern auch für die gesellschaftlichen und politischen Ansichten jener Zeit dar. In einer Welt, in der der Tod und die Freiheit eng miteinander verwoben sind, wird die Vorstellung von Moral und Gesetz in Frage gestellt. Der Philosoph Nietzsche erweiterte in seiner Bildungsphilosophie diesen Gedanken, indem er die Ideen von Wiedergeburt und individueller Freiheit betonte. Die Faszination für das Credo spiegelt sich auch in modernen Medien wider, wie der Spielereihe Assassin’s Creed, die den Konflikt zwischen Glaubensbekenntnissen und der Realität der Existenz thematisiert. Die Krise des Wahrheitsbegriffs führt uns dazu, die eigenen Überzeugungen und die relativen Wahrheiten in einer komplexen Gesellschaft zu hinterfragen, in der die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion zunehmend verschwimmen.
Kulturelle Relevanz und Bedeutung heute
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt – dieses Credo verkörpert nicht nur eine philosophische Haltung, sondern auch ein Lebensprinzip, das in unserer heutigen Welt von immenser Bedeutung ist. In einer Zeit, in der alternative Wahrheiten und persönliche Narrative dominieren, wird die historische Erzählung von Hassan-i Sabbāh und den Assassinen in Alamut besonders relevant. Sie zeigt uns, dass Freiheit und Nihilismus oft Hand in Hand gehen, was eine grundlegende Frage nach den Werten und der Wahrheitstheorie aufwirft. Nietzsches Konzept des ‚Willens zur Macht‘ lässt sich in dem Streben nach individueller Freiheit und der Suche nach Sinn in einer scheinbar chaotischen Welt nachvollziehen. Diese Fragestellungen sind nicht nur philosophischer Natur, sondern betreffen auch aktuelle Themen wie Raumfahrt und die ethischen Dilemmata, die mit den Fortschritten in Technologie und Wissenschaft einhergehen. Der Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt, auch im übertragenen Sinne, spiegelt die ständige Suche nach neuen Realitäten wider. Das Credo „nichts ist wahr, alles ist erlaubt“ findet somit seinen Platz in der zeitgenössischen Bildungsphilosophie und eröffnet Debatten über die Bedeutung von Wahrheit in einer pluralistischen Welt.